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Samstag, 13. Mai 2023

Gendersensibilität im Naturmuseum (Texte im Museum 1054)

 

Es ist interessant, für welche Fragen Museen plötzlich sensibel werden. Oft nur in kaum wahrnehmbaren Spuren. Wie hier, wo en passent erwähnt wird, daß die "brasilianische Kaiserin", eine österreichische Kaiserstochter, an ihrem Mann zugrundegegangen ist.

Freitag, 24. September 2021

Beichtstuhl (Sitzen im Museum)

 

Wie bringt man in einer Ausstellung Besucher dazu, miteinander zu reden? In der Ausstellung „Geschlecht“ des Stapferhauses in Lenzburg findet man am Ende des Rundganges kleine Räume mit Sitzgelegenheiten für vier Personen, also für Paare, Familien, Freunde…Über ein vorprogrammiertes Handy kann man Fragen abrufen und gemeinsam diskutieren. Bewertet wird nichts. Allerdings kann man zwischen verschieden Grade der Intimität der Fragen wählen.

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Das Frauenmuseum in Hittisau ist für den Europäischen Museumspreis nominiert


Das Frauenmuseum in Hittisau ist für den Europäischen Museumspreis nominiert. Allein schon diese Nominierung ist eine Auszeichnung. Das Museum besteht nun schon mehrere Jahrzehnte und es hat auch den Österreichischen Museumspreis bekommen. Aber.

Aber: seine finanzielle Basis ist noch immer unzureichend. Trotz der vielen wunderbaren Ausstellungen, trotz der Einzigartigkeit des Museums in Österreich, trotz seines Rufs über Vorarlberg und über Österreich hinaus, trotz der einzigartigen und vorbildlichen Organisationsstruktur, trotz der Arbeit mit vielen Communities, trotz der klugen Partizipation, die ihren Namen verdient - trotz allem lebt das Museum noch immer vor allem mit ehrenamtlicher und zu gering bezahlter Arbeit.

Ein Frauenproblem? Nein. Ein Problem, das Männer mit Frauen haben? Schon eher. Das Männermuseum (eins wie kaum ein zweites, boys tos) in Frastanz bekommt mehr Landesgelder als alle Zuwendungen, die das Frauenmuseum insgesamt bekommt.

Das darf man ja mal sagen und noch einmal und noch einmal. Obwohl es das Frauenmuseum nicht verdient mit einem derart fragwürdigen Museum (das eigentlich keines ist, sondern eine Sammlung ohne Erzählung, ohne Botschaft, ohne Bildungsidee) verglichen zu werden.

Was man für das Museum tun kann? Nun, sobald das wieder möglich ist, hingehen und ansehen. Die durch Corona unterbrochenen Ausstellung "Geburtskultur. Vom Gebären und Geborenwerden" ist eine der besten Ausstellungen, die ich im Frauenmuseum gesehen habe. Sie zeigt sehr viele Aspekte ihres Themas auf, sie kümmert sich um Frauen- und Männersichtweisen, sie zieht weite kulturhistorische Kreise und vor allem: sie kümmert sich, basierend auf einer sorgfältigen partizipatorischen Vorbereitung, um die Gegenwart, um Anliegen und Fragen, die heute im Land Vorarlberg virulent sind. Sie schafft Öffentlichkeit in einem Bereich, der viele Frauen beschäftigt und der öffentliche Debatte nötig hat.

Die Ausstellung soll bis Ende Oktober laufen. Also: nicht versäumen! 


Samstag, 21. November 2020

Die Kulturvermittlung ist weiblich (Sokratische Frage 54)

 

Der österreichische Verband der KulturvermittlerInnen hat nach einer (nicht besonders repräsentativen, aber dennoch vermutlich in diesem Punkt informativen) abefragung festgestellt: Die Kulturvermittlung ist weiblich.


Frage: Ist Kunst- und Kulturvermittlung ein Frauenberuf. Und warum?

Freitag, 28. Februar 2020

Gedenkkultur

Anlässlich des „Frauentages“ öffnet das Museum Arbeitswelt Steyr den Stollen der Erinnerung (ehedem von Zwangsarbeitern errichtet) für BesucherInnen. Im Museum der Völker Schwaz gibts Frühstück mit einem Freigetränk für Frauen.

PS.: Wer mir (abgesehen vom Frauenmuseum Hittisau) e i n österreichisches Museum nennen kann, das seiner Ausstellungs-, Sammlung- und Forschungspolitik konsequent auch die Kategorie gender zugrundelegt, dem spendiere ich zum Frauentag einen Gratiskaffee.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Im letzten Moment - Eine Ausstellungsempfehlung



Eine wunderbare, kluge Ausstellung. Nur noch am 26.Oktober: Ich, am Gipfel. Eine Frauenalpingeschichte. Frauenmuseum Hittisau. Unbedingt sehenswert.

Donnerstag, 8. September 2016

Sokratische Frage Nr.2



Stimmt der Satz von Loriot 
"Die Frau ist aus unserer Gesellschaft 
nicht mehr wegzudenken", 
eigentlich auch für Museen?


Mittwoch, 31. August 2016

"Hat nicht der Mediamarkt mit seiner Frauenabteilung schon mal was in der Richtung versucht?". Gendergerechtigkeit im Spiegel der Intelligenzzeitungs-Postings

Vor einigen Tagen hat die Redakteurin der Tageszeitung DER STANDARD, Tanja Paar, das Buch von Ann Döpfner "Frauen im Technikmuseum" sachkundig rezensiert. Na mehr hat die Zeitung und die Journalistin und die Buchautorin nicht gebraucht. In über 200 (!) Postings alberten Männer rum und machten das - anzunehmen allen unbekannte Buch - verächtlich. "Na das wird die Mädels zu den toten Dampfmaschinen treiben!!!". "In Museen zur Kriegsgeschichte sind Frauen wenig thematisch vertreten. Echt jetzt? Und DARAN sollte 'geforscht' werden? Was sollte daran GEFORSCHT werden an 'Krieg und Gender'?" "Wer verlangt denn dass alle Facetten der Geschichte auf einmal behandelt werden?" "Krieg und Gender - was soll das sein? Soldaten die sich als Frau fühlen an der Isonzo-Front?"  "Es ist nicht Aufgabe eines technischen Museums alle diese Aspekte zu beleuchten. Dafür gibt es eigene Einrichtungen." "Man schaue sich nur mal die heutigen Patentanmeldungen an. Über 90% der Erfindungen gehen auf den Kopf von Männern." "Es gibt auch ausnahmsweise Themen, in denen Frauen eben nicht oder nur 'unterrepräsentiert' vorkommen. Eine Vater-Sohn-Beziehung zum Beispiel. Und was das mit dem technischen Fortschritt zu tun hat, verstehen offensichtlich nur sie alleine." "Anscheinend will man nun auch schon bei Museums-Besuchern eine 50%-Frauenquote." "In einem Technikmuseum steht Technik ... entweder man mag das, oder nicht." "Warum keine Kampagne: Mehr Frauen auf die Südtribüne, mehr Frauen auf den Hirschenkogel, mehr Frauen in die Karthallen ...". "Die Wissenschaft ist geschlechtsagnostisch und das ist gut so." "In der Technik und Wissenschaft möchte ich doch bitte keine Ideologie u.Ä. sondern nur Hard-Facts." "Ganz ehrlich: In einem technischen Museum will ich Technik sehen und nicht mit Gender, Race & Class berieselt werden."