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Donnerstag, 23. November 2023

Das Atelier Brückner wünscht uns allen eine schöne Immersion!

Through Time

                Birth

                            Opulent

                                            Symphony

                                                                            Myth and Reality


"The Ephesus Experience Museum is now open in Selçuk, Turkey. Nestled within the archaeological site, this expansive experience resurrects Ephesus' vibrant past with a symphony of myth and reality. Using cutting-edge technologies such as 360-degree projections, sound, lighting, scent and fog, visitors are transported through the historic quarters of Ephesus. From its birth, through its opulent Roman days, to its poignant decline, this immersive tribute celebrates the enduring spirit of this city and its indelible impact on mankind. – A journey through time like no other!"

Dienstag, 22. Juli 2014

Samstag, 12. April 2014

Ein katalanischer Erinnerungsort. Das Born-Kulturzentrum in Barcelona




Bald nach 1860 wurde in Barcelona die erste Markthalle aus Glas und Eisen errichtet, nach französischem Vorbild. Über hundert Jahre funktionierte die und dann gab es, nicht ganz unerwartet, Proteste, als sie vor einigen Jahren abgerissen werden sollte. Ein Kulturzentrum zu errichten schlug fehl, also dachte man daran, die regionale Bibliothek in der restaurierten Halle zu installieren. Bei den Bauarbeiten entdeckte man aber, daß wider Erwarten Reste der barocken Stadt knapp unter dem Niveau sichtbar wurden. Und das an einer historisch besonderen Stelle. Die Grabungen legten Hausgrundrisse, Straßen und einen Kanal frei, die bei der Errichtung einer Zitadelle Anfang des 18.Jahrhunderts unter dem Bau verschwunden, begraben worden waren.
Am 11. September 1714 hatte die Stadt vor den bourbonischen Truppen kapituliert und damit war es auch mit der kurzen Unabhängigkeit und Freiheit Katalaniens vorbei. Diese katastrophale Niederlage war zwar nie vergessen aber das Datum der Kapitulation wurde erst gegen Ende des 19.Jahrhunderts wieder "entdeckt", als der Wunsch nach einer katalanischen Nation wieder erwachte.
Heute, da die spanischen Nachrichten täglich mit der Frage der katalanischen Unabhängigkeit beschäftigt sind und das Parlament erst vor wenigen Tagen gegen ein Referendum gestimmt hatte, versteht man, daß die paar Reste von Hausmauern, Kanälen, Straßen mehr sind als nur eine stadthistorisch interessante Ausgrabung, noch dazu in dem Jahr, in dem sich die Kapitualtion von 1714 zum 300. Mal jährt.


Die Kommentare zur Ausgrabung, vorbildlich informativ und lesbar, lassen auch keinen Zweifel am Gewicht dieses Erinnerungsortes. Das Ergrabene war nicht nur ein besonderes Dokument des Alltagslebens, sondern ein Gedächtnisort, der eine Region und ihre Geschichte betraf.
Alle älteren Pläne zur Nutzung der riesigen Markthalle waren sofort obsolet, als man die Reste des seinerzeit an den Mauern der Stadt gelegenen, eher ärmlichen Viertels entdeckte und jetzt war die Halle plötzlich eine ideale Schutzhülle für die Grabung und ihre Erhaltung war erst recht legitim.
Wo in den kommentierenden Texten der Grabung noch sachliche Informativität im Vordergrund steht, waltet in der kleinen temporäreren, zum Jubiläum angesetzten Sonderausstellung ein sonderbar militanter und emotionalisierender Geist. Von Beginn an wird die Geschichte des langen vergeblichen Verteidigungskampfes als hochemotionaler Opfergang zelebriert, unter Zuhilfenahme neuer Medien auch möglichst "realistisch" und schließlich in Form eines mit bombastischer Hollywod-Filmmusik unterlegten Kurzfilms in immersivee Installation mit voller Kraft auf den Zuseher losgelassen. Rote Farben, lodernde Flammen und patriotische Appelle ganz am Schluss. So antiaufklärerisch ist Museum selten, andrerseits kann man damit rechnen daß namentlich für jugendliche Besucher der postmoderne Mummenschanz eher das Gegenteil von patriotischer Entflammung bewirkt. Unterhaltsame Zerstreuung ist da eher der Modus der Wahrnehmung. Und bei Tapas und kleinem Bier in der Cafeteria ist die Welt auch dann noch im Lot, wenn Katalonien noch immer nicht befreit ist.



Dienstag, 14. Januar 2014

Das "ur"-älteste Museum der Welt und die erste Objektbeschriftung


1924 hat ein englischer Archäologe im babylonischen Ur, einer Nekropole im Gebiet des heutigen Irak, gegraben. Eine seiner Funde, auf etwa 530 v.Chr. datiert, die als sorgfältig zusammengestellte Objekte beschrieben werden, zirkulieren als ältestes Museum der Welt. Einerseits weil aus der Fundsituation auf eine überlegte Zusammenstellung von Objekten einer Sammlung geschlossen wird, andrerseits weils sich (Abb.) Texte fanden, die man als den Objekten zugeordnete "Erläuterungen" interpretiert. Flugs bringt man auch eine Person mit dem Fund in Zusammenhang, die gewissermaßen die "Autorin" dieses Arrangements sein soll, die Prinzessin Ennigaldi-Nanna, Tochter des letzten Königs von Neu-Babylon Nabonidus. Da hätten wir also auch die erste Museumskuratorin der Welt.
Ein Hoax? Vermutlich nicht. Eher eine populärwissenschaftliche Überinterpretation, die aus den Funden "the first museum known to historians dating to circa 530 BCE" macht.
Wie auch immer - mein Fund kommt als Prachtexemplar in meine Sammlung "Erste Museen"....!

Montag, 24. Juni 2013

Aguntum

Die unzumutbarste aller Musealisierungsformen ist die "Ausgrabung". Man stolpert quer über Grasnarben oder Kieswege zwischen knöchelhohen Mauerfragmenten und versucht sich - nur zum Beispiel - die Römerzeit vorzustellen. Wenn man Pech hat, hat es 32 Grad im Schatten und den Dauersound eines Museumsführers im Ohr.
Wenn man Glück hat, ist noch was stehen geblieben, wie das Löwentor oder ein ordentliches Gewölbegebäude, das angeblich ein Schatzhaus gewesen ist. Oder man hat halbherzig etwas aufgebaut oder nachgebaut, womöglich auch bunt bemalt, wie in Knossos.


Aber wenn es einen in ein Dorf wie Dölsach verschlägt, das kurz vor Lienz liegt, dem Zentralort Osttirols, dann wird man solche Erwartungen nicht hegen dürfen. So spektakulär wurde hier, am Rand des Römischen Imperiums, nicht gebaut und nicht gewohnt.
Indes, der Trägerverein, der die Grabungen und das dazugehörige Museum verwaltet, scheint geschickt im Akquirieren von Mitteln zu sein. Ein hallenartiges Museumsgebäude, ein in Dimension und Verortung ein riesiges Atriumhaus "vertretender" Bau und eine hohe, originell konstruierte Aussichtsplattform (mit abschreckender Aneinanderreihung von Treppen), das macht schon was her.

Im Freien bieten Tafeln, Texte und Rekonstruktionszeichnungen - diese transparent, so daß sie sich im Blick wie ein Passepartout über den analogen Grabungsbestand legen lassen -, Orientierung und Verweise auch auf Geländeteile, wo erst kommende Grabungen etwas ans Tageslicht bringen werden.
Das eigentliche Museum umgeht die Verlegenheit, daß es wenige originale und noch weniger spektakuläre Objekte zu zeigen gibt, mit Nachbildungen unterschiedlichster Provenienz.
Fein säuberlich nach Themen gruppiert und beflissen werden einem die Römer erklärt und die - relative - Bedeutung des Ortes "Aguntum" als einzige einschlägige Siedlung "auf Tiroler Boden".


In Erinnerung bleiben wird mir aber weniger das Römerzeitliche als das Gegenwärtige: die ambitionierte Architektur einschließlich der Zurichtung der Ausgrabung, die auch deshalb notwendig wurde, weil regelmäßige Überschwemmungen und Vermurungen eine teilweise Verlegung von Ausgrabungen nötig machten.
Es darf nichts mehr verschwinden, es darf nichts verloren gehen. Auch künftige Generationen sollen über Grasnnarben stolpern und verwitterte Steine als die Grundrisse eines Handwerkerviertels, eines Stadttores, einer Herrschaftsvilla würdigen....

Archäologenmelancholie (Texte im Museum 414)



Aguntum. Dölsach/Lienz. Osttirol. Museum und Ausgrabung

Dienstag, 11. Juni 2013

Selbstverordneter Gedächtnisschwund: Das Haus der Natur in Salzburg

Zum neuesten Stand der Erforschung, Diskussion und Aufarbeitung der Rolle von Eduard Paul Trat und des von ihm gegründeten naturmuseums durch das Haus der Natur selbst siehe den Post „Das Haus der Natur stellt sich zum ersten Mal seiner Gesichte. Hier: http://museologien.blogspot.co.at/2014/10/das-haus-der-natur-stellt-sich-zum.html 

Durch einen Anruf bin ich an meine frühere Beschäftigung mit der Geschichte des Hauses der Natur in Salzburg erinnert worden. Anlaß damals war die Verleihung des Österreichischen Museumspreises an das Museum im Jahr 1991. In der Begründung wurde würdigend der Gründer des Museums, Eduard Paul Tratz einbezogen, der während der NS-Zeit als "Rassenforscher" höchst aktiv war und der dennoch das Haus bis 1976 leitete.

Da war Tratz 88 Jahre alt und konnte seinem Wunschnachfolger kurz vor seinem Tod noch brieflich seine Freude übermitteln. Dieser, Eberhard Stüber, war Zeit seiner Direktion enthusiastischer Apologet von Tratz, wenngleich er sich in späteren Jahren, als die Kritik lauter wurde und sich auch die Landespolitik mit Tratz und dem Haus der Natur beschäftigte (hier ein Link zum Antrag der Bürgerliste zur Aberkennung der Ehrenbürgerwürde Tratz. 2012 war Tratz noch immer Ehrenbürger. Ich denke, er ist es auch heute noch) kaum noch zur NS-Geschichte des Museums äußerte.

Eberhard Stüber, einen Schüler von Tratz und dessen Nachfolger als Museumsdirektor, arbeitete auch als Ausbilder von Lehrern und als Umweltanwalt der Landesregierung.

(Hier Dokumente, die das Biologiezentrum des Hauses der Natur auf seiner Webseite anbietet und die die (Ver)Ehrung durch die Landespolitik und durch Stüber belegen, die Tratz entgegengebracht wurde. Ich vermute, daß das Biologiezentrum diese Dokumente nicht in kritischer Absicht ins Internet gestellt hat. Viele Naturschutzorganisationen halten Tratz hoch in Ehren und vergeben nach ihm benannte Preise. Die Untersuchung der Kontinuität des Naturverständnisses seit den 1920er-Jahren, der NS-Zeit, der Zeit der 50er-Jahre bis hin zur Grünen Bewegung bedürften dringend einer Beleuchtung. Wenn man Texte etwa von Tratz aus den 20er-Jahren liest, vor allem solche, die er in pädagogischer Absicht verfasst hat, kommt man aus dem Staunen über die Affinität zur jüngeren Gegenwart kaum heruas.)

Inzwischen gibt es zeitgeschichtliche Forschungen, die die Tätigkeit Tratz sorgfältig dokumentieren (Robert Hoffmann, Ein Museum für Himmler. Eduard Paul Tratz und die Integration des Salzburger „Hauses der Natur“ in das „Ahnenerbe“ der SS. In: Zeitgeschichte, 35 (2008), H. 3, 154-175) und auch museologische Auftragsforschung. Eine Publikation zur Geschichte des Hauses soll angeblich noch in diesem Jahr erscheinen.

Darüber erfährt man aber nach wie vor nichts vom Museum. Die Politik, die betrieben wird, ist die des "Vergessenmachens". Weder Tratz wird auf der Webseite genannt noch wird die einschlägige Geschichte des Hauses referiert. Man findet auch nichts zu einem erhaltenen Kernstück der Tratzschen rassenpolitischen und musealen Betätigung: zu den Tibetdioramen. Nur wenn man den Orientierungsplan des Hauses genau ansieht, entdeckt man die "Tibetschau".

Nur drei kurze Absätze findet man untere der Überschrift "Über uns". Der erste lautet: "Das Naturkundemuseum Haus der Natur besteht seit dem Jahr 1924. Seit seinen Anfängen überrascht es seine BesucherInnen mit einer modernen, lebendigen Museumsdidaktik, die sich mit den Jahren konsequent weiterentwickelt hat." (Webseite des Hauses der Natur, abgerufen 11.Juni 2013)

Inzwischen schreiben wir 2013, ein neuer Direktor, der dem Nachfolger von Tratz, Eberhard Stüber gefolgt ist, ist längst im Amt, einschlägige Forschungen und Debatten sind öffentlich bekannt, aber dennoch, das Museum kann sich immer noch nicht durchringen, sich seiner Geschichte zu stellen.

Hier die Links zu meinen älteren Posts (die übrigens zu den meistgelesenen dieses Blogs überhaupt gehören, vermutlich deswegen, weil sie - noch immer - zu den ganz wenigen leicht zugänglichen Informationen zur NS-Geschichte des Hauses der Natur und zu Eduard Paul Tratz gehören).

"Blutgebundene Abhängigkeit". Das Haus der Natur in Salzburg wird sich wohl weiter nicht um die Aufarbeitung seiner NS-Geschichte kümmern 
Das Haus der Natur in Salzburg als Institut des SS-Ahnenerbes

Freitag, 31. Mai 2013

Objet trouvées

Votives of wealthy Greeks from Asia Minor. At some point, a fire destroyed some objects, and the rest buried since it was sacrilegious to remove them from the area. Date is somewhere between 7th – 5th c. BC. Found by French archaeologists in 1939, within a repository beneath the paving stones of the Sacred Way, in front of the Stoa of the Athenians

Montag, 18. Februar 2013

Mikroausstellung "Totenruhe"

1862. Noch ist der Unterschied von Grabräuberei und Archäologie nicht so ganz klar. Aber die Wissenschaft bemüht sich....
Mit viel Geduld und einem Mäzen im Rücken hat es Howard Carter geschafft. Er hat ein nahezu unberührtes Königsgrab entdeckt. Hier bürstet er, face to face, am Königsbildnis, ehe er den Sarkophag zerlegt.
Nicht nur der "Schatz" der Grabbeigaben, auch das Grab selbst (hier das Gehäuse, in seiner Vitrine im Ägyptischen Museum in Kairo), wird aus dem Grab entfernt, ins Museum gebracht, auch der mumifizierte Körper Tutanchamuns.
Die Totalrevision der Unsichtbarkeit, die mit Carter begonnen hat, findet ihren vorläufigen Höhepunkt in der Rückführung des mumifizierten Körpers in den 70er-Jahren - nur des Körpers - in das ansonst leere Grab. Sightseeing. Die Meldungen sind widersprüchlich, einmal ist von der limitierten Besichtigung gegen Eintrittsgeld die Rede, dann, daß man inzwischen das Grab nicht mehr besichtigen kann. Von einer Nachbildung des Grabees in der Nähe ist die Rede.
Die Mumie des altägyptischen Pharaos Tutanchamun liegt in ihrem Grab im Tal der Könige im ägyptischen Luxor. Die Stadt feiert im November 2013 den 90. Jahrestag der Entdeckung des nahezu ungeplünderten Grabes durch den britischen Ägyptologen Howard Carter. Die Mumie ist die einzige der ägyptischen Pharaonen, die noch bzw. wieder in ihrer ursprünglichen Grabkammer liegt. Allerdings wurde sie aus Gründen des Schutzes vor Umwelteinflüssen- das sind schwitzende, sich drängelnde Touristen -,  in einen klimatisierten Plexiglassarg gebettet.

Dienstag, 27. November 2012

Essen gegen den Tod

Die Grabstätte für Ramses XI. war leer vorgefunden worden. Hier dient sie im Jahr nach der Entdeckung des Grabes Tutanchamuns, 1923, James Henry Breasted, Harry Burton, Alfred Lucas, Arthur Callender, Arthur Mace, Howard Carter, dem Entdecker des Grabes, und Alan Gardiner als Speisesaal. Das Foto hatte der Gönner Carters, Lord Carnarvon, gemacht.

Dienstag, 18. September 2012

Wenn es Museumscafés gibt, dann muß es eigentlich auch Cafémuseen geben. Ein Beispiel


Im Post vom 7. September 2011 (hier) habe ich von einem seltenen Fall von Entmusealisierung berichtet. Das kleine, zum Universalmuseum Joanneum gehörige "Römermuseum" sollte zur begehbaren Vitrine umgestaltet werden und das Ausgrabungsgelände des römischen Flavia Solva zugeschüttet, weil das billiger als die Erhaltung der Grabung sei.
Proteste vor allem der Gemeinde haben zur Änderung der Pläne geführt. Der größte Teil der Grabung wurde tatsächlich zugeschüttet und der Verlauf der Mauern markiert, wichtige Teile wurden erhalten, teilweise überdacht.
Und das Museum wurde tatsächlich zur Vitrine, die man auf einem Steg umrunden kann. In der diaphanen Glaswand finden sich Objekte und Informationen.
Das Museum wurde im Inneren zum Café und Eissalon. Das Museum spart sich Personal(kosten) und verdient womöglich durch die Verpachtung. Das Café-Museum ist erfunden!






Mittwoch, 7. September 2011

Entmusealisierung

Musealisierung ist ein prinzipiell zwiespältiger Vorgang, nämlich dann, wenn es um nicht mehr geht, als um Konservierung von Resten. Wo eine erschließende Vermittlung - aus welchen Gründen auch immer - nicht stattfindet, kann schwerlich ein lebendiges, arbeitendes Gedächtnis entstehen.
Dennoch kommt es selten vor, daß solche Prozesse der Erhaltung um der Erhaltung willen gestoppt werden oder rückgebaut.
Jetzt findet so etwas statt. Wie die Kleine Zeitung (hier) berichtet, wird das zum Universalmuseum Joanneum gehörige kleine, moderne Museum, das die Ausgrabung des römischen Flavia Solva zeigt, nicht nur geschlossen, das war schon länger bekannt, und zu einer Art 'Museumsvitrine' umfunktioniert. Der Sparzwang, den die Landespolitik dem Museum verordnet hat, trifft auch die Grabungen, über denen das Museum wie eine luftige Brücke schwebte. Da ihre Erhaltung und nötige Sanierung nicht finanzierbar sind und die Reste als ausreichend dokumentiert und erforscht gelten, wird das Gelände zugeschüttet und begrünt.
Selbst die Kürze des Zeitungsartikels vermittelt etwas vom Zwiespalt des Konzepts Musealisierung: während der wissenschaftliche Wert als abgearbeitet gelten kann, verweisen Formulierungen wie "bedeutendster römerzeitlicher Fundplatz des Landes" auf eine offenbar noch lebendige identitäre Bedeutung dieses 'Gedächtnisortes' - wenn auch vielleicht nur mehr im Kopf eines Journalisten...