Freitag, 29. Januar 2010

Hat das Museum einen Möglichkeitssinn? (Texte im Museum 12)












Schöne Grüße aus Osnabrück.
Dort haben unsere Vorfahren bei Kalkriese (Schlacht im Teutoburger Wald) den Römern Einhalt geboten – leider!
Sonst hätten wir im Norden auch solch schöne Denkmäler.
Karin + Jürgen    1.Sept.2005
P.S.: Ganz genau wissen wir aber nicht ob die Niederlage der Römer 9 n. Chr. ein Segen oder ein Unglück war.

Ist immer alles so gekommen, wie wir es wollten? Wie hätte es anders kommen können? Dieser wunderbare Eintrag in das Besucherbuch eines kleinen archäologischen Museums in der Südsteiermark (Römermuseum Flavia Solva), höhlt nicht nur die Endgültigkeit aus, mit der Museen das was sich entwickelt hat, als Tatsache, als Ergebnisse, als Faktum präsentiert. Da kommen Zweifel auf und es werden Optionen und Alternativen sichtbar – und damit öffnet sich auch eine andere Möglichkeit, Zukunft zu denken. Wie es anders gewesen sein könnte, heißt immer auch: wie es anders werden könnte. Im Vorfeld der Errichtung des Deutschen Historischen Museums schrieb ein Kritiker, dieses Museum solle doch zeigen, warum immer alles so gekommen sei, wie es keiner wollte. Das wäre ein Museum des Möglichkeitssinns – wie es sich vielleicht auch Karin und Jürgen aus Osnabrück wünschen.

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